Steckbrief

Name: Dennis Afraz Dennis Afraz
Alter: 21
Wohnort: NRW
Motivation: Rebellion und Revolution.
Ziele: Spuren in der Welt hinterlassen und Natürlichkeit in der Photographie wieder etablieren.
Art der Fotografie: Porträt, Fashion, Journalismus.
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Interview

Hallo Dennis, stell‘ Dich doch bitte kurz vor.

Ich bin ein audio-visueller Künstler, spezialisiert auf Photographie.

Wie bist Du zur Fotografie gekommen?

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)Kurz vor meinem 16. Geburtstag kaufte sich mein bester Freund eine Bridge-Kamera und entdeckte das Photographieren für sich. Kurze Zeit später steckte er mich an, und ich fand mich plötzlich in einer Faszination von Photographie wieder. Unglücklicherweise wusste ich nicht, wo ich anfangen sollte zu suchen, schließlich waren meine photographischen Ideen ziemlich undefiniert.

Also nahmen mir meine Eltern die Entscheidung ab und schenkten mir zum 16. Geburtstag meine erste Spiegelreflexkamera, eine Canon EOS 400D. Völlig überfordert mit den Funktionen dieses Trümmers, begab ich mich nach draußen und fing an, Landschaften, Architektur und Blumen zu photographieren. Das Übliche eben.

Ein wenig später bat mich ein anderer Freund um Hilfe bei einem Kunstprojekt. Er modellierte hierzu ein wenige Zentimeter großes Gebilde mit Hilfe von geschmolzenen Plastikstücken, verschiedenen Farben und unterschiedlichen Chemikalien, und ich photographierte es. Außerdem bearbeitete ich die Bilder mit Hilfe mehrerer digitaler Techniken nach und verlieh den Arbeiten so eine befremdliche und surreale Atmosphäre. Wir tauften unser Projekt “Mikrokosmos” und gewannen kurze Zeit später einen lokalen Jugendkunst-Award. Es folgten sieben Ausstellungen, woraufhin ich mich entschloss, die Photographie auszubauen und um Porträts zu erweitern.

Wie lange fotografierst Du schon und was für eine Ausrüstung verwendest Du?

Wie bereits erwähnt, photographiere ich seit meinem 16. Lebensjahr. Seit meinem 17. Lebensjahr beschäftige ich mich jedoch intensiver mit der Photographie. Meine Ausrüstung setzt sich wie folgt zusammen:

  • Canon EOS 400D
  • Canon EOS 5D
  • Canon EOS 550D
  • Canon EOS 300
  • Tamron 10-24mm/3.5-4.5
  • Canon EF 35mm/2.0
  • Canon EF 50mm/2.5
  • Canon EF 50mm/1.4
  • Canon EF 50mm/1.8
  • Canon EF 28-90mm/4.5-5.6
  • Canon EF-S 18-55mm/3.5-5.6
  • Nissin Di622 Speedlite
  • 2 Nissin Di466
  • Canon 430EX II
  • 2 Stative von Manfrotto sowie Bean Bags und Gorilla Pods
  • Verschiedene Filter (insbesondere Polfilter), Kamera-Taschen, Diffusoren, Converter, Wasserwaagen, Funkauslöser, Blitzkabel, Hintergrundsysteme und Studiohintergründe

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)Wo fotografierst Du am liebsten? Und wieso gerade dort?

Lieblingsorte habe ich nicht. Ich fühle mich überall wohl, wo es authentisch ist. Generell sehe ich meine Stärken jedoch in schlichten, einfachen Hintergründen.

Aktuell reizen mich besonders stark Hintergründe mit repetitiven Mustern (z. B. Backsteinmauern) und minimal gestaltete Architektur. Solche Hintergründe lenken nicht zu sehr vom Model ab, sind aber auch nicht zu aufdringlich.

Was sind Deine Lieblingsmotive? Was fotografierst Du am liebsten?

Früher war ich ziemlich stark auf Landschaften, Stillleben und Architektur fixiert. Mittlerweile konzentriere ich mich jedoch ausschließlich auf Portraits, weil sie mich am stärksten fordern, und ich dabei meine Fähigkeiten unter optimalen Bedingungen (also Spaß) weiterentwickeln kann. Für ein gutes Model reise ich daher auch schon mal durch die halbe Welt!

Was macht Deine Fotos aus? Verfolgst Du einen bestimmten Stil?

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)Was meine Photos ausmacht, kann ich schwer beurteilen. Da würde ich eher meine Freunde und Models fragen, ich selbst photographiere nämlich immer sehr intuitiv und spontan. Ich plane Shootings auch nur selten Monate lang im Voraus, denn so vergeht mir nur die ganze Lust auf die Idee.

Meine Photos zeichnen sich auf jeden Fall stets durch eine Mischung aus Natürlichkeit und Kreativität aus. Das heißt, ich beobachte, wie mein Model sich verhält, und stricke danach um dessen Verhalten und Aussehen herum eine Idee, die zu ihm passt. Einen bestimmten Stil verfolge ich dabei bewusst nicht, da meine Models so verschieden sind wie Tag und Nacht. Ich kann mich nicht kopieren bzw. meine Arbeit reproduzieren. Vielleicht kann man ja dieses stete „sich neu erfinden“ meinen Stil nennen.

Welche Programme verwendest Du zum Bearbeiten der Bilder? Gibt es welche, mit denen Du schlechte Erfahrungen gemacht hast? Welche kannst Du weiterempfehlen?

Ich experimentiere gerne. Je nach Belieben arbeite ich mit Photoshop, Camera Raw oder Lightroom. Es darf aber auch gerne Software aus einem ganz anderen Bereich wie Corel Painter sein. Im Laufe der Zeit hat sich mein Photographiestil jedoch so stark verändert, dass ich mich generell immer weiter von aufwändigen Bearbeitungen distanziert habe und nicht mehr nur wirr mit Filtern und Reglern spiele. Vielmehr achte ich nun darauf, dass ein Bild authentisch ‚rüberkommt. Und dazu bedarf es oftmals nicht viel Nachbearbeitung. Ein wenig Kontrast hier, ein wenig Kunstrauschen dort. Voilà, fertig ist das Teil!

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)Ich rate auf jeden Fall jedem in der Photographie, sich einige Programme zu Gemüte zu führen und nach Belieben deren Funktionen auszuprobieren. Was einem letzten Endes liegt, ist ja subjektiv. Man muss ja nicht damit arbeiten, wenn man nicht will.
Ich selbst nutze Photoshop z. B. oft nur für marginale Korrekturen, die ich theoretisch auch mit anderen Programmen hinbekommen könnte. Ich bleibe lediglich aus Gewohnheit (und der Tatsache, dass ich es mir nicht umsonst gekauft haben will) dabei.

Was inspiriert Dich?

Mich inspiriert vieles, das kann ich nur schwer genauer definieren. Momentan werde ich stark von Dokumentationen inspiriert. Generell beeinflussen mich jedoch in erster Linie Musik, Natur, Portfolios anderer Künstler, Träume, Albträume und Kurzfilme.

Hast Du eine/n Lieblingsfotografen/in?

Ja, mir gefallen besonders die Arbeiten von Jaime Ibarra, Henri Cartier-Bresson, Robert Doisneau, Annie Leibovitz, Yann Arthus-Bertrand, Danny Nicoletta, Albert Watson, Paolo Roversi, Matthew Brady und einige Gewinner der World Press Photo Awards, deren Namen ich jedoch nicht im Detail parat habe.

Was möchtest Du mit deiner Fotografie erreichen? Was sind Deine Zukunftspläne?

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)Auch wenn Ruhm und Reichtum oft reizvoll zu sein scheinen, bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich meine Welt wäre. Ich befürchte, dass man für beides in seinen Extremformen einen sehr hohen Preis zahlen muss, der mir die ganze Idee hinter der Photographie zunichte machen würde. Dann doch lieber einen gesunden Kompromiss! Ich wäre z. B. schon zufrieden, wenn mir genug Mittel zur Verfügung ständen, um meinen Freunden Gutes zu tun und frei reisen (und dabei photographieren) zu können. Ein ausgeglichenes Umfeld ist mir persönlich wichtiger als ein exorbitant hohes Vermögen und der damit verbundene Grad an Ruhm.

Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich einen Platz bei Magnum Photos wählen. Dann hätte ich endlich eine Möglichkeit, meine journalistische Seite nach meinen Wünschen auszubauen!

Wie denkst Du heute über Deine ersten Fotografien?

Ich fasse unter „meine ersten Photographien“ alles zusammen, was ich nicht innerhalb der letzten ein bis zwei Jahre photographiert habe. Obwohl sich meine Gedanken hinter den Bildern natürlich grundlegend verändert haben, würde ich niemals schlecht über meine ersten Photographien denken. Ich sehe sie als Teil meines Entwicklungsprozesses. Damals (im Alter von 17/18 Jahren) neigte ich z. B. dazu, alles und jeden einfach irgendwo zu photographieren, ohne mir sonderlich viele Ideen zum Model geschweige denn zum finalen Photo selbst zu machen. Das hat dazu geführt, dass ich in einen Trott verfiel, bei dem ich schon vor Beginn eines Shootings wusste, wie das Endprodukt aussehen würde. Ähnlich war es auch mit der Nachbearbeitung. Hier war es sogar noch schlimmer: Ich wusste genau, welchen Filter ich in welcher Reihenfolge auf ein Bild anwenden würde. Ich war also mit meiner photographischen Entwicklung beim Stillstand angelangt, indem ich mich selbst zu berechenbar gemacht hatte. Irgendwann war ich es dann leid, und ich fing an, bewusst aus diesem Trott auszubrechen, was letzten Endes dazu führte, dass ich meine gesamte photographische Arbeit „neu“ erfand. Ich überdachte grundlegend alles, was ich von der Photographie hielt und dachte, und entwickelte eine völlig neue Herangehensweise an das Thema. Und so erkannte ich schließlich, dass sich hinter einem Bild viel mehr verstecken kann als ein unscharfer Hintergrund und ein paar „Glamour“-Filter. Dieses Prozedere wiederhole ich nun jedes Jahresquartal auf's Neue. So wird einem nie langweilig, wenn man über die Vergangenheit nachdenkt, und man beugt stets dem Fall, berechenbar zu sein, vor.

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)Was macht ein gutes Foto aus?

Authentizität.

Was bedeutet für Dich Kreativität?

Sich auszudrücken, ohne Rücksicht auf Richter (im übertragenen Sinne) zu nehmen.

In welchen Magazinen würdest Du gerne Deine Fotos präsentieren?

National Geographic, Stern.

Hast Du ein Lieblingsfoto von Dir? Und wenn ja, was gefällt Dir daran besonders gut?
Es fällt mir schwer, einen Favoriten unter meinen Photos herauszupicken, da jedes Bild für mich ein eigenes, schönes Kunstwerk darstellt, aber momentan gefällt mir das Porträt einer meiner besten Freundinnen sehr.

Sie ist meine Muse und eine der wenigen Personen, die mir helfen, wenn ich im Chaos der Kreativität zu ersticken drohe. Und das Photo zeigt, wie ich sie sehe: Wunderschön, warm und ausgeglichen.

Aus dem Portfolio von Dennis Afraz (pixxel-blog.de)

Lieblingsfoto

Auf was könntest Du niemals verzichten?

Auf meine Freunde.

Hast Du ein Lebensmotto? Wenn ja, was für eins?

„Mach's einfach.“

Du hast das letzte Wort.

Für Anna-Sofia.

Auszug aus Dennis‘ Portfolio

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