© Tobias Fröhner

Der schönste Tag im Leben rückt immer näher, das Brautpaar ist gut vorbereitet. Hochzeitskleid, Ringe, Torte, Veranstaltungsort und Catering, alles ist penibel geplant und im Budget erfasst. Fehlt nur noch der Hochzeitsfotograf. Natürlich soll das ein Profi machen. Die einzigartigen Momente des wohl wichtigsten Tages im Leben gehören in die Hände gewissenhafter Könner auf ihrem Gebiet. Und die paar Stunden auf der Hochzeit, was kann das schon kosten?

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So ergeht es den meisten Paaren, wenn sie ihre Hochzeit planen. Viele unterschätzen die Arbeit und somit und auch die Preise eines professionellen Fotografen und fallen regelrecht vom Glauben ab, wenn sie die ersten Angebote einholen. Ein Fotoshooting für die Hochzeit hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. Mit einfachen Studiobildern oder zwei bis drei Abzügen von dem Brautpaar vor der Kirche ist es heute nicht mehr getan. Die Brautpaare erwarten mehr Individualität und Vielfalt. Nicht nur sie allein sollen gut in Szene gerückt werden, sondern auch die Gäste und die wichtigsten Momente. Das Ja-Wort auf dem Standesamt, die ersten gemeinsamen Schritte als Ehepaar, der Hochzeitstanz und das Anschneiden der Torte – all diese Augenblicke sollen möglichst professionell festgehalten werden. Wer glaubt, mit ein paar Hundert Euro sei es getan, der irrt. Immer mehr Fotografen sehen sich in der Bringpflicht einer Erklärung für ihre Preise und müssen dabei regelrechte Aufklärungsarbeit in puncto Leistungsspektrum, Arbeitszeiten und Aufwand leisten. Einige Hochzeitsfotografen machen ihre Kalkulierungen direkt auf ihrer Homepage sichtbar, um für mehr Verständnis und Transparenz zu sorgen.

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Dabei scheuen sie nicht den Vergleich mit anderen Fotografen. Die Preisspanne sieht je nach zeitlichem Rahmen und Umfang der Leistungen relativ ähnlich aus. Für eine ganze Fotostrecke über den Tag der Hochzeit verteilt, einem extra Shooting des Brautpaares, Fotobuch, Dankeskarten und was eben alles dazu gehört, bewegt sich die Preisspanne durchschnittlich zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Allerdings ist, je nachdem, welche Extraleistungen erwünscht sind, die Grenze nach oben offen. Auf den ersten Blick mag das vielleicht nach einem sehr lukrativen Job aussehen, doch bedenken die meisten nicht, dass dabei nicht nur die sechs bis zwölf Stunden während der Hochzeit berechnet werden, sondern auch die Vorgespräche, die Anfahrtszeiten, die aufwendigen Stunden der Auswahl und Nachbearbeitung der Bilder, das Erstellen der Fotobücher, die Korrekturgespräche mit dem Brautpaar und schließlich auch der ordentliche Versand aller Leistungen. Rechnerisch betrachtet bliebe da ein Stundensatz von ca. 20-25 Euro. Werden zudem Equipment, Mietkosten, Beiträge für Handwerkskammer, Gewerbesteuer usw. abgezogen, bleibt vom Stundenlohn kaum mehr etwas übrig. Glücklicherweise geht der Trend immer mehr dahin, dass die Bilder der Hochzeit genauso wichtig werden wie der Ring, das Kleid und die Torte und sich viele Paare keine Illusionen mehr von Sonderangeboten oder Dumpingpreisen machen. Die Erkenntnis, dass Qualität seinen Preis hat, setzt sich allmählich durch.

Wie seht ihr das?

Fotos: Copyright by Tobias Fröhner (tobias-froehner.de / Facebook)

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