Dass durch die Time-Lapse und Hyper-Lapse-Technik atemberaubende Aufnahmen entstehen können, wissen heutzutage nicht nur die Insider der Branche. Überall sind die Projektergebnisse verschiedenster Fotografen präsent und kursieren über die Videoportale und Social Networks im Netz – teilweise mit mehreren Millionen Klicks. Hyper-Lapse wurde ihrem Namen gerecht und erzeugte einen regelrechten Hype.

Umso mehr sorgen selbst hochaufwendige Hyper-Lapse-Videos zunehmend für Überdrüssigkeit bei der Zielgruppe, weil es schlicht zu viele davon gibt. Um jetzt noch aus der Masse herauszustechen, müssen die Künstler noch mehr Aufwand betreiben als sie es ohnehin schon tun und immer tiefer in die Trickkiste greifen.

Hyper-Lapse auf einem neuen Level

Diesen Gedanken hat sich der Fotograf Julian Tryba zum Motto genommen und mit insgesamt 150.000 Fotos in 450 Arbeitsstunden sein sogenanntes „Layer-Lapse“-Video in Boston verwirklicht. 6 Terabyte Festplattenspeicher benötigte er dafür. Was mit „Layer-Lapse“ gemeint ist, lässt zu einem großen Teil dem Namen entnehmen: Die verschiedenen „Layers“ sind in diesem Fall die Tageszeiten der US-amerikanischen Stadt Boston. Tryba machte mit der gleichen Kamera am gleichen Ort zu unterschiedlichen Tageszeiten die gleichen Hyper-Lapse-Aufnahmen.

In der späteren Bearbeitung konnte er dadurch an beliebigen Stellen im Bild die Tageszeit ändern, was zu beeindruckenden Ergebnissen führt. Man stelle sich einen Nachthimmel bei Tageslicht-beleuchteter Stadt vor oder einzelne Gebäude mit Nachtbeleuchtung und das alles natürlich in ständiger Bewegung, wie bei allen Hyper-Lapse-Projekten.

Wer sich nun fragt, wie das Ganze in Aktion aussieht, muss nicht länger warten. Die Spannung hat ein Ende:

[vimeo]http://www.vimeo.com/108792063[/vimeo]

Julian Tryba hat bereits die nächsten Pläne für die Weiterentwicklung der Hyper-Lapse bzw. Layer-Lapse-Technik. Er ist der Meinung, dass man die vermeintlichen Grenzen der Kreativität stets neu setzen muss.

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