Geschichte der Fotografie – Teil V
Und dann kam das 20. Jh.
Mit dem 20. Jh. kam auch die Automatisierung zu uns! Der Ursprung war ja jetzt gelegt und nun ging es darum, die grundlegenden Möglichkeiten schneller, leichter, günstiger, besser und einfacher zu machen. Denn klar war, je einfacher es würde, umso mehr Kunden könnte man in die wunderbare Welt der Fotografie entführen.
Also ging es mit großen Schritten los. In den 30er Jahren wurden vereinzelt die ersten Belichtungsmessungen in die Kameras integriert. Dann dauerte es noch ein kleine Weile, bis es wirklich los ging und in den 50er Jahren Kam dann die Automatisierung richtig in Schwung. Es begann damit, das erste elektrische Elemente in den Kameras zu finden waren. Die Canon 4 Sb 2 war mit einer elektrischen Blitzsynchronisation ausgestattet, die Agfa Automatik war auf der Photokina 1956 die 1. vollautomatische Kamera und 3 Jahre später die Agfa Optima die 1. vollautomatische Kleinbildkamera mit programmgesteuerter Belichtungsautomatik. Ein Jahr später gab es dann sogar schon den 1. Elektromotor zum Filmtransport in einem Fotoapparat.
Die überwiegend mechanisch funktionierenden Kameras wurden durch die zunehmende Präsens der Kamerahersteller aus Fernost immer mehr mit automatisierten und elektronischen Geräten ersetzt.
Mitte der 60er Jahre traten dann die ersten Kameras mit TTL – Funktion auf. TTL ist eine spezielle Belichtungsmessung, die durch das Objektiv geht. Durch dieses Verfahren kommt auch die Abkürzung TTL, welche ausgeschrieben „Through – the – lens“ bedeutet. Eine Kamera mit dieser TTL Belichtungsmessung war zum Beispiel die Canon FX. Außerdem erschienen die ersten Kameras mit elektronisch gesteuertem Zentralverschluss, wie zum Beispiel die Minolta Electro-Shot.
In dieser Zeit entstanden auch die so beliebten Spiegelreflexkameras, unter anderem mit Mehrfachbelichtungsautomatik. Doch, weil diese Kameras ein so spezielles und komplexes Thema sind, werde ich euch dazu noch einmal separat etwas erzählen und übergehe sie hier nun etwas.
Unmengen an Verbesserungen, Erweiterungen und Vereinfachungen hab ich euch nun vorgestellt. Doch noch immer geht es weiter mit der Automatisierung. Es ging jetzt daran, auch das Fokussieren zu automatisieren. In den 70er Jahren entwickelt Nikon den ersten Prototypen eines Wechselobjektivs mit Autofokus. Allerdings war dieser noch nicht ausgereift genug, um in den Handel zu gelangen. Die erste Kleinbild Sucherkamera mit passivem Autofokus präsentierte in dieser Zeit Konica.
Anschließend vermarktete Canon dann sogar das erste aktive Autofokus System auf der Basis einer Infrarot Entfernungsmessung. Ziemlich niedlich finde ich, dass diese damals auch als Autoby bekannt war.
Ziemlich markant war dann noch eine Entwicklung von Minolta. Denn mit der Minolta 7000 und 9000 gelang es, die erste Kleinbild Spiegelreflexkameras zu präsentieren, die einen Autofokus hatte. Das war 1985 und somit deutlich bevor alle anderen vergleichbare Systeme präsentierten. Canon beispielsweise brachte die Eigenentwicklung der AF – Modelle erst 1987 auf den Markt!
Ihr merkt wir nähern und immer mehr unserer Zeit. Sicher merkt ihr auch, dass wir noch ziemlich weit von der heutigen Technik entfernt sind! Also weiter geht es im nächsten Teil unserer Geschichtsfolge!
Die große Serie!
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