Ein Beitrag von Lea Müller

Vom heutigen „ Pixelwahn“, unzähligen Wechselobjektiven und nahezu grenzenlosen digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten blicken wir einmal zurück. Dorthin, wo alles begann. Ins 4. Jahrhundert zu dem griechischen Philosophen Aristoteles. Er war nämlich der erste, der das Prinzip der Camera Obscura (lat. Dunkle Kammer) verstand. Die Camera Obscura war ursprünglich ein abgedunkelter Raum mit einem Loch in der Wand. Wenn der Durchmesser dieses Lochs klein genug war, projizierte das einfallende Licht ein auf dem Kopf stehendes Abbild der Außenwelt auf die gegenüberliegende Wand. Dieses Abbild ist sehr Lichtschwach und kann nur bei ausreichend abgedunkelter Umgebung betrachtet werden.
Das Loch arbeitet hierbei ganz ähnlich wie eine Linse. Der Abstand der Projektionsfläche zum Loch entspricht der Bildweite. So etwas wie Brennpunkt und Brennweite gab es zu der damaligen Zeit noch nicht, geschweige denn die Möglichkeit dieses Abbild mit einem Knopfdruck auf Papier zu bannen.

Ab dem 13. Jh. wurde die Camera Obscura von Astronomen dazu verwendet, um Sonnenflecken oder Sonnenfinsternisse zu beobachten. Damit vermieden sie, dass sie mit bloßem Auge in die Sonne sahen.

Leonardo Da Vinci hingegen entdeckte die Ähnlichkeit mit der Funktionsweise unseres Auges. Es war jedoch weiterhin eine ziemlich sperrige Angelegenheit.
Ein Transport der Camera war nicht möglich, bis der deutsche Philosoph, Mechaniker und Optiker Johann Zahn eine transportable Camera Obscura konstruierte. Er brachte außerdem am Inneren der Camera einen Spiegel im 45° Winkel an, welcher das Bild nach oben auf eine Mattscheibe projizierte. So war es dann erstmals möglich, das Bild problemlos nachzumalen. Von diesem Zeitpunkt an nutzen Zeichner diese Möglichkeit um Landschaftsaufnahmen in richtigen Größenverhältnissen abzuzeichnen.

Diese Technik war die Vorstufe der heutigen Fotografie, ja sogar die Geburtsstunde.


Die älteste erhaltene Fotografie, mit etwa 8 Stunden Belichtungszeit.

Die große Serie!

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