Unter der ISO-Empfindlichkeit versteht man die Lichtempfindlichkeit des Films oder der Kamera. Die Einstellung des ISO-Wertes ist eine weitere Möglichkeit, sein Bild individuell zu beeinflussen.
Die ISO-Werte decken eine relativ große Bandbreite ab. Von 50 bis 6400 und höher ist alles dabei.

Aber was bewirkt das eigentlich? Der ISO-Wert ist eine Möglichkeit, die Helligkeit des Bildes zu beeinflussen. Jetzt denkt ihr sicher, dazu gibt es doch schon Blende und Verschlusszeit, warum denn noch eine Möglichkeit für die Helligkeit des Bildes? Und die Variante zu blitzen gibt es ja auch noch! Nun ist aber der Blitz meist nicht die Optimale Lösung für ein bestimmtes Bildergebnis. Oft gibt es hässliche Schlagschatten, oder die abgebildete Person sieht aus, als hätte sie die letzte Woche durch gefeiert. Natürlich kann man ein schlecht beleuchtetes Motiv dann mit einer weit geöffneten Blende und einer langen Belichtungszeit ordentlich abbilden. Aber was machen wir, wenn dieses Motiv eines ist, was sich schnell bewegt? Dann wäre das Bildergebnis mit diesen Einstellungen wohl kaum zu gebrauchen! Hier kommt dann die Einstellung des ISO-Wertes ins Spiel.
Wie ich schon zu Beginn gesagt hab, kann man damit die Lichtempfindlichkeit beeinflussen. Das heißt, je höher der ISO-Wert, umso weniger Licht braucht man, weil nun eine höhere Lichtempfindlichkeit vorliegt. Möchte man also ein sich bewegendes schlecht beleuchtetes Motiv optimal ablichten, schraubt man den ISO-Wert einfach hoch. Dann kann man die Belichtungszeit ohne Bedenken reduzieren. Dabei kann man sich merken, wenn die ISO-Empfindlichkeit verdoppelt wird, kann man die Belichtungszeit locker halbieren. Das kann man dann ERSTMAL so lange machen, bis man das bewegte Bild so festgehalten hat, dass das Bildergebnis stimmt. Klingt alles ganz einfach, denkt ihr? Nun es wäre schön, wenn es so einfach wäre. Wir würden den Blitz nicht mehr brauchen und es gäbe für jede Situation ohne Umwege die optimale Einstellung. Wenn ich so aushole könnt ihr euch sicher denken, dass das nicht ganz so einfach ist. Die Erhöhung des ISO-Wertes kann in einem Bild das so genannte Rauschen verursachen. Das Rauschen sieht man dann im Nachhinein als ein farbiges Sprenkeln und Körnigkeit im Bild. Je höher die
ISO-Empfindlichkeit eingestellt ist, umso größer ist die Gefahr des Bildrauschens. Die Grenze ist hierbei schwer fest zu legen. Zum einen, weil jeder Betrachter dieses Rauschen unterschiedlich stark empfindet und zum anderen ist es auch vom Sensor der Kamera abhängig, ab welchem
ISO-Wert ein störendes Rauschen auftritt. Bei Kameras mit großem Sensor liegt diese Grenze wesentlich weiter oben, als bei günstigeren Kameras mit kleinem Sensor. Wenn man seine Kompaktkamera für die Freizeit nutzt, um hier und da schöne Momente fest zu halten wird das vollkommen ausreichen. In diesem Fall wird man nicht eine so hohe ISO-Empfindlichkeit nutzen , als dass das Rauschen stören würde.
Hier muss jedoch jeder selbst die für sich aushaltbare Grenze finden und dann dem entsprechend handeln. Wenn man das gemacht hat, ist die ISO-Empfindlichkeit tatsächlich eine weitere gute Möglichkeit das Bildergebnis zu beeinflussen. Manchmal ermöglicht es einem auch in einigen Situationen ohne den Einsatz eines Stativs eine vernünftige Aufnahme.
Probiert es aus!:)

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