Im letzten Beitrag : „Praxisbericht: Fotografieren in der Namib-Wüste“ habe ich euch mit auf eine Reise nach Namibia genommen.

Heute beschäftigen wir uns mit einem sehr wichtigem Thema bei einer solchen Reise: Was sollte man beachten, wenn man in einer Wüste fotografiert?


Was ist eine Wüste? Genau – sie ist sandig!
Man sollte alles mögliche tun, um seine Kamera vor Sand zu schützen. Selbst an windstillen Tagen ist die Luft voller Staubpartikel. Der Sand aus den meisten Wüsten ist im Gegensatz zum Sand aus dem Sandkasten unglaublich fein. So kann dieser nahezu problemlos ins Ritzen und Fugen jeder nicht abgedichteten Kamera gelangen. Das merkte ich aber auch erst später, als ich nach unserem Ausflug bemerkte, dass mein Objektiv kratzige Geräusche machte, sofern ich die Brennweite veränderte. Deshalb ist es umso wichtiger das man sich vorab für ein passendes Objektiv entscheidet, um das Eindringen von Sand und Staub beim Objektivwechsel in die Kamera zu verhindern. Ich entschied mich für mein Tamron 17-50 f2.8. Eine bessere Wahl wäre wohl ein Ultraweitwinkel gewesen, aber das gehörte damals noch nicht zu meiner Ausrüstung, da ich gerade erst angefangen hatte, zu fotografieren.

Falls ein Objektivwechsel wirklich nötig ist dann sollte man darauf achten, dass es schnell geht und die Kamera nach unten schaut, damit möglichst kein Sand eindringt. Grundsätzlich ist jedoch von einem Wechsel in der Wüste abzuraten.

Außerdem unerlässlich ist ein Polarisationsfilter, denn er lässt den Himmel kräftig blau erscheinen und die Fotos werden Kontrastreicher mit kräftigen Farben. Der Filter zeigt seine volle Wirkung wenn man im 90 Grad-Winkel zur Sonne fotografiert.

Zu guter Letzt würde ich möglichst immer in den Morgen- und Abendstunden fotografieren, denn einerseits ist die Hitze zu den Mittagsstunden unerträglich, aber auch die Dünen bieten zu dieser Zeit ein weniger beeindruckendes Motiv, da die Sonne senkrecht steht. Morgens oder Abends hingegen werfen die Dünen riesige Schatten und sie erstrahlen in den schönsten und unterschiedlichsten Rottönen.


Ansonsten sind nur noch die üblichen Hinweise wahrzunehmen. Kommt ein Sandsturm auf, sollte man die Kamera möglichst schnell verstauen. Zum Transport eignen sich neben der Kameratasche auch alternativ Plastikbeutel (Luftfeuchte!). Und wenn man das Auto verlässt, dann nehmt eure Kamera immer mit – aus zwei Gründen: Zum einen mag es keine Kamera, in einem Auto zu liegen, während bei 50°C Außentemperatur die Sonne auf das Autodach knallt. Zum anderen müsst ihr nicht auf ein schönes Motiv verzichten.

Jeder der schon mal in einer Wüste war, wird mir zustimmen das diese Unmengen an Sand wirklich beeindruckend sind. Ich hoffe euch hat der dazugehörige Praxisbericht gefallen.

Gruß

Marc