Während der Weichzeichner in der Analogfotografie vor 30 Jahren noch das Non Plus Ultra war, hat sich der Hype um diesen Filter etwas gelegt. Doch seit Photoshop ist er in der Digitalfotografie wieder im Kommen. Dank unzähliger Einstellungsmöglichkeiten lässt sich heutzutage mit dem Weichzeichner beliebig viel experimentieren, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Um eine mögliche Anwendung geht es in diesem Beitrag. Ein gewisser Schleier wirkt mein vielen Fotos Wunder! Wir zeigen euch, wie ihr Gesichter zum Leuchten bringt.

 

Ausgangsfoto





Schritt 1) Ebene duplizieren und in Smart Objekt umwandeln.

Nach wir unser zu bearbeitendes Bild in Photoshop geöffnet haben, duplizieren wir unsere Ausgangsebene. Die neue Ebene nennen wir zu Demonstrationszwecken „Gauss 30“ und konvertieren diese per Rechtsklick in ein Smart Objekt. Grund: Dadurch, dass wir die Ebene in eine Smart Objekt umwandeln, lassen sich alle Filter, die wir auf diese Ebene anwenden, auch nachträglich noch anpassen. Das dient der späteren Feinarbeit.

 

Schritt 2) Foto weichzeichnen

Nun wenden wir den Gaußschen Weichzeichner an – zu finden unter Filter –> Weichzeichnungsfilter -> Gaußscher Weichzeichner. Der Radius ist so zu wählen, dass das Foto im Allgemeinen stark verschwommen aussieht (siehe Beispiel). Dazu haben wir bei einer totalen Bildauflösung von 4288 x 2848 Pixeln einen Filterradius von 30 px gewählt. Je kleiner die Auflösung, desto kleiner muss auch dieser Radius gewählt sein!

 

Schritt 3) Negativ multiplizieren

Nach dem Gauß seine Arbeit getan hat, verändern wir für diese Ebene noch die Füllmethode. Diese wird von Normal auf Negativ multiplizieren gesetzt. Der Effekt: Ein weicher Schimmer betucht nun das Originalfoto!

 

Schritt 4) Kontrast verstärken

Nachdem die vorläufige Bearbeitung dieser Ebene abgeschlossen ist, duplizieren wir unsere Ebene „Gauss 30“ und nennen sie „Gauss 2“. Den Filterradius des Gaußschen Weichzeichners ändern wir nun auf unserer neuen Ebene auf den Wert „2“.

 

Schritt 5) Ineinanderkopieren

Um die Ebenen optimal zusammenspielen zu lassen, verändern wir die Fülloption bei der Ebene „Gauss 2“ auf Ineinanderkopieren. Je nach Foto kann hier auch die Option Weiches Licht oder Hartes Licht gewählt werden.

 

Schritt 6) Feinschliff

Je nach Foto und Geschmack steht nun der letzte Schliff an. Sowohl über Deckkraft (!), als auch über den Weichzeichner lassen sich im Nachhinein noch einige Einstellungen anpassen. Da von dem oben beschriebenen Effekt auch der Hintergrund betroffen ist, kann man (je nach Motiv) den Hintergrund durch eine Maske von dem entstanden Glanzeffekt auszuschließen. Genau das haben wir in unserem Foto nachträglich getan.



Unser Beispielergebnis sieht in diesem Fall so aus.

 

Und abschließend noch ein Vergleich:

Wie man sieht ist der Effekt groß! Man muss jedoch dazu sagen, dass der Effekt immer vom jeweiligen Motiv abhängt!
Viel Spaß beim Ausprobieren